Fußball
Doping-Fall Gaddafi: Verzicht auf die B-Probe

12. November 2003 Al-Saadi Gaddafi, Sohn des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi und Profi beim italienischen Serie-A-Klub AC Perugia, verzichtet nach seinem positiven Dopingbefund offenbar auf die Gegenprobe. Dies berichtet die „Gazzetta dello Sport“ am Mittwoch. Der Verzicht auf die B-Probe gleicht einem Geständnis, schrieb die Tageszeitung. Der 30jährige muß nun mit einer zweijährigen Sperre rechnen.

Bei Gaddafi junior war das anabole Steroid Norandrostendion festgestellt worden. Der Vizepräsident des libyschen Sportbundes ist der dritte Spieler, der in diesem Jahr in Italiens erster Liga des Dopings überführt wurde. Der Nationalspieler wurde beim Serie-A-Spiel zwischen Perugia und Reggina am 5. Oktober positiv getestet.

Al-Saadi Gaddafi, der seit einigen Tagen in Tunesien mit der libyschen Nationale trainiert, soll laut Vermutungen italienischer Medien nicht mehr nach Perugia zurückkehren. Nicht auszuschließen sei außerdem, daß Perugia die Auflösung des Vertrags beantragen werde. Al Saadi, der bis vor einigen Wochen im Aufsichtsrat des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin saß, hatte im Juni in Perugia einen Zweijahres-Vertrag unterzeichnet.

Text: sid